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Ishandriel

„Lang schon ruhten die Wälder und Flüsse Ishandriels in stiller Schönheit und einsamer Pracht. Riesige Farne und uralte Bäume erhoben sich majestätisch gen Himmel, ihre Blätter glänzend im goldenen Licht der Morgensonne. Kristallklare Flüsse schlängelten sich durch sattgrüne Täler, begleitet von harmonischen Gesängen exotischer Vögel. Gigantische, friedliche Geschöpfe streiften behutsam durch das Dickicht – Hüter eines natürlichen Gleichgewichts, das seit Jahrtausenden ungestört geblieben war.

Hier lebten die Eldari Exodites vom Stamm Val’Tharas, deren Vorfahren einst vor dem Fall ihrer Zivilisation hierher geflüchtet waren. Sie bewahrten ihre Geheimnisse mit Ehrfurcht und Vorsicht, stets im Einklang mit den Rhythmen der Natur. Ihre Städte waren elegant und naturverbunden, errichtet aus geschwungenen Formen und Materialien, die mit der lebendigen Umgebung verschmolzen. Hoch in den Baumkronen verborgen, waren ihre Behausungen beinahe unsichtbar für fremde Augen. Rituale und Meditationen prägten ihren Alltag, geleitet von Visionen ihrer Seher – allen voran Runenprophet Arvanis, dessen Blick die Zukunft erahnte und die Geschicke des Stammes lenkte.

Doch nun beginnen meine Visionen, deutlicher und drängender zu werden. Ich, Arvanis, sehe eine Bedrohung nahen. Die Winde flüstern Unheilvolles durch die Baumkronen. Schatten, dunkler als die Nacht, greifen nach den Sternen. Ich fühle, wie die Zeit selbst zittert und zerrissen wird, geplagt von fremden, eisernen Herzen, deren Schritte schwer auf dem geheiligten Boden lasten. Etwas wurde geweckt, das tief verborgen ruhte – wartend und vergessen. Bis jetzt.

In meinen Träumen sehe ich brennende Himmel und grollende Maschinen, die durch unsere Wälder schreiten. Wesen, die vor Kraft und Wut bersten, doch ohne das feine Gespür für Gleichgewicht und Einklang. Sie nennen sich Space Marines, Astartes, doch sie sind für uns Mon-Keigh – kurzlebig, laut und gefährlich. Ich spüre ihre Präsenz, noch bevor sie den Boden berühren. Ihre Seelen leuchten wie lodernde Fackeln in der Dunkelheit, und mit ihnen kommt Unruhe, wie das Kribbeln in der Luft vor einem Sturm.

Doch sie sind nicht die Einzigen. Andere Schatten flackern am Rand meiner Visionen – undeutlich, verzerrt, noch ohne Form. Vielleicht Trugbilder. Vielleicht mehr. Der Schleier bebt. Der Pfad ist unklar.

In meinen Visionen erscheint Feuer, entfacht von einem Krieger, geboren in Flammen, begleitet vom Klang uralter, vergessener Gesänge. Ich sehe Bilder von Dunkelheit und Licht, verwoben in einem Tanz, der unsere Welt zu zerreißen droht. Unsere Pfade verschleiern sich, die Runen sprechen von Prüfungen und Opfern. Doch sie erzählen auch von Hoffnung, verborgen in den Schatten, wartend darauf, von mutigen Herzen enthüllt zu werden. Ishandriel ruft uns auf, den drohenden Sturm zu bestehen – denn nur so können wir das Schicksal unserer Welt und das unserer Ahnen bewahren.“

Die Verteidiger

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